FREIRÄUME SIND MULTIFUNKTIONAL, KÖNNEN GESTALTET UND VERÄNDERT WERDEN
1. Freiräume laden zu vielfältiger Nutzung ein
Die multifunktionale Gestaltung von Freiräumen unterstützt vielfältige Aktivitäten unterschied-licher Alters- und Nutzungsgruppen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senior:innen, etc.).
Freiräume und ihre Infrastrukturelemente fordern in möglichst vielfältiger Art und Weise zum Gebrauch und zum Spielen auf. So eignen sich Treppen, Steinquader oder niedrige Mauern als informelle Sitzgelegenheiten. Hecken oder Sträucher mit Nischenqualität sind willkommene Verstecke. Wiesen- und Rasenflächen eignen sich zum Entspannen und für vielfältige Bewegungsspiele.
2. Ein starkes Raumgerüst lässt Anpassungen zu
Aus Nutzungsperspektive sind Freiräume nie fertig. Sie verfügen über ein starkes Raumgerüst, das immer wieder neu interpretiert und angepasst werden kann. Jugendliche wie Erwachsene können beispielsweise mit mobilen Sitzinfrastrukturen Sitzbereiche für Feiern anpassen und vergrössern. Sie können ein Volleyballnetz aufspannen, einen Basketballkorb oder Hockeytore installieren.
Strassen können als temporäre Begegnungszonen für vielfältige Aktivitäten wie Feiern oder Spielturniere genutzt werden. Parkplätze lassen sich in Parklets (Stadtmöbel auf Parkplatzflächen) zum Verweilen und zum Spiel umgestalten.
3. Freiräume bieten Möglichkeits-räume für freies Spiel und Eigeninitiative
Freiräume, insbesondere dort, wo sich Kinder bevorzugt zum Spielen aufhalten, sind veränderbar. Sie enthalten bewegliche Teile, um Kindern einen Anreiz zu kreativem Handeln zu geben. Es gibt Wasser, offene, grabfähige Bereiche und lose Pflanzenteile wie Laub, Äste.
Freiräume bieten die Möglichkeit, Spuren von Handlungen und Ereignissen aufzunehmen und zu bewahren. Temporäre oder dauerhafte Nutzungen sind beispielsweise ein kleiner Zier- und Gemüsegarten, ein Mini-Pumptrack, ein Insektenhotel oder eine Weidenhütte. Zwischenzeitlich können diese Bereiche auch einmal brachliegen.
